B.K.S. Iyengar

B.K.S. Iyengar lachend in seiner Bibliothek

Nach B.K.S. Iyengar ist unsere Yoga-Tradition benannt. Er war ein Meister darin Körper und Geist zu erforschen. Hier erfährst du mehr über sein Leben und Wirken.

Bellur Krishnamachar Sundararaja Iyengar wurde 1918 in Indien geboren.

B.K.S. Iyengar in Bhujapidasana

Mit sechzehn Jahren begegnete Iyengar seinem Guru Krishnamacharya, der auch sein Schwager war. Krishnamacharya unterrichtete in Mysore den Maharadscha und hatte als Unterrichtsraum eine Turnhalle zur Verfügung, die mit allen möglichen Turngeräten, Seilen usw. ausgestattet war. Diese Geräte setzte Krishnamacharya im Yoga ein. Der Einsatz von Hilfsmitteln hat hier seinen Ursprung, vielleicht sogar noch früher bei Krishnamacharyas Lehrer Sri Ramamolan Brahmachari, der im Himalaya lebte und dort beim Yoga-Üben z.B. Steine zum Beschweren der Beine benutze.

Weitere bedeutende Lehrer aus der Schule von Krishnamacharya waren sein Sohn Desikachar, Pattabhi Jois, der Begründer des Ashtanga-Yoga, und Indra Devi, die erste Frau, die Krishnamacharya unterrichtet hat.

Zwei Jahre später verließ Iyengar seinen Guru und ging nach Pune, um dort zu unterrichten. Nach seiner Heirat mit Ramamani gründete er eine Familie und zwei seiner Kinder, seine Tochter Geeta und sein Sohn Prashant, leiten heute sein Institut, das 1973 – kurz nach dem Tod seiner Frau – eröffnet wurde: Das Ramamani Iyengar Memorial Yoga Institute (RIMYI).

Nachdem es sich herumgesprochen hatte, dass Iyengar ein großartiger Lehrer ist, kamen viele bekannte Persönlichkeiten wie Krishnamurti, Yesudian, Yehudi Menuhin und Königin Juliane von Belgien. Mit dem großen Geiger Menuhin verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Er war es auch, der Iyengar in den Westen holte, wo er lehrte und viele Schüler in seiner Methode ausbildete.

Die Anziehungskraft von Iyengar-Yoga ist ungebrochen.

Bis wenige Jahre vor seinem Tod 2014 unterrichtete Iyengar selbst. Eindrucksvoll war seine eigene Yoga-Praxis, die er bis zuletzt aufrecht hielt. Sein Feuer und sein Eifer erzeugten in seiner Nähe bei den Schülern sofortige Wachsamkeit. Seine temperamentvolle Weise zu korrigieren, war von vielen gefürchtet, dennoch war die Liebe zu seinen Schülern und die kompromisslose Treue zum Yoga absolut erkennbar. Wenn man das Glück hatte, Iyengar außerhalb der Unterrichtssituation zu begegnen, so stand man vor einem freundlichen, gütigen und liebenswerten Menschen, der sich auch zu seinen Schwächen bekannte.

»Lebe glücklich und sterbe majestätisch.«

B.K.S. Iyengar (1918-2014)